Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe I (6.–8. Klasse)
Lernkiste „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“
© KErn/Voigt
Der Einfluss des Klimas auf unsere Ernährungsgrundlagen ist besonders für Schülerinnen und Schüler ein bewegendes Thema: Wie können wir unsere Ernährung zukünftig unter den Gegebenheiten des Klimawandels sicherstellen – und zugleich dazu beitragen, den Klimawandel in seiner Intensität abzuschwächen? Die Lernkiste „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ gibt Lehrkräften ein Hilfsmittel an die Hand, um die verschiedenen Dimensionen dieses Themas im Unterreicht genauer zu beleuchten.
Mit der Lernkiste „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ erarbeiten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (6. bis 8. Klasse) interaktiv das Thema „Klima und Ernährung“ – und erleben mit allen Sinnen, was eine klimabewusste sowie gesundheitsförderliche Ernährung im Alltag bedeutet. Themen sind die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln, die regionale und saisonale Auswahl von und ein wertschätzender Umgang mit Nahrungsmitteln. Diskutiert werden auch neue Ansätze, wie in Zukunft eine klimafreundliche Ernährung gestaltet werden kann.
Durch die eigenständige Bearbeitung der vier Lernstationen entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für eine klimafreundliche Ernährung und erkennen die Zusammenhänge der einzelnen Themenbausteine. So kann die Handlungskompetenz im Bereich der nachhaltigen Ernährung gestärkt werden.
Ziele der Lernkiste „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“
Die Lernkiste ist für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (6.–8. Klasse) bayerischer Realschulen und Gymnasien konzipiert. Sie kann als unterrichtsergänzende Bildungseinheit in Anlehnung an den LehrplanPLUS des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus eingesetzt werden.
Die Schülerinnen und Schüler
- … werden dafür sensibilisiert, wie wichtig eine nachhaltige und insbesondere klimaverträgliche sowie gesundheitsförderliche Ernährung ist.
- … erlernen die Begriffe „regional“, „ökologisch“, „saisonal“ sowie „ökologischer Fußabdruck“ und können diese Aspekte in ihren Einkaufsentscheidungen und in ihrer Ernährungsweise berücksichtigen.
- … werden zu einem nachhaltigen Ernährungsbewusstsein und -verhalten im Alltag animiert.
- … lernen, eine nachhaltige Ernährung in den Kontext von Wertschöpfungsketten mit Landwirtschaft und Handwerk zu stellen.
- … entwickeln ein Problembewusstsein für die verschiedenen Aspekte einer klimaverträglichen Ernährung.
- … können eigenständig Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten zur Bewältigung des Klimawandels im Ernährungsbereich diskutieren und entwickeln. So stärken sie ihre Selbstkompetenz und Selbstwirksamkeit.
Informationsmaterialien zur Lernkiste
Das Prinzip der Lernkiste: Vier Stationen zur Ernährung in Zeiten des Klimawandels
Dauer und Umfang betragen insgesamt zwei Schulstunden (90 Minuten). Davon sind 60 Minuten für die Durchführung der vier Lernstationen (15 Minuten pro Lernstation) und jeweils 15 Minuten für die Einführung sowie den Abschluss angedacht. Die Lernstationen sind auch unabhängig voneinander als Bildungseinheit einsetzbar. So kann eine einzelne Lernstation beispielsweise als Einstieg in eine Thematik dienen.
© KErn/VISUELL
In dieser Station werden Nachhaltigkeitsdimensionen des Themenfelds „Klimawandel & Ernährung“ im Zusammenhang mit der Bedeutung regionaler Produkte aufgegriffen. Mithilfe von Rätselkarten und eines Wimmelbilds erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass neben der ökologischen Sichtweise noch weitere Faktoren zu einer klimaverträglichen Ernährung beitragen. Sie erkennen, wie bedeutsam der Erhalt lokaler Wertschöpfungsketten eines Lebensmittels ist und warum traditionelle Produkte aus der Region eine klimaverträgliche Ernährungsweise unterstützen.
© KErn/VISUELL
Diese Lernstation beschäftigt sich mit dem ökologischen Fußabdruck. Die Grundlage bilden ein Fragenkatalog und ringförmige Holzscheiben, die je nach Antwort auf Stäben zu Türmen gestapelt werden. Anhand dieser visuellen Darstellung lernen die Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen ihrer Einkaufsentscheidungen auf das Klima einzuschätzen und entwickeln ein Gespür für eine gesundheitsförderliche, klimaverträgliche Ernährung.
© KErn/VISUELL
Hier steht die Bedeutung von biologischen Produkten im Rahmen einer klimaverträglichen Ernährung im Fokus. So kaufen die Schülerinnen und Schüler mit einem festgelegten Budget verschiedene Produkte für einen Picknickkorb ein. Übergeordnetes Lernziel ist es dabei, den Unterschied zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft zu verstehen. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler auch verschiedene Bio-Siegel kennen. Zudem werden Mythen zu biologischen Produkten hinterfragt und aufgeklärt (z. B. „Bio-Lebensmittel sind teuer“).
© KErn/VISUELL
Diese Lernstation lädt dazu ein, neue Wege hin zu einer Ernährungsweise zu entdecken, die künftig unsere Ernährung unter den Bedingungen des Klimawandels sichern könnten. Die Schülerinnen und Schüler bauen mit verschiedenen Karten ihren „Burger der Zukunft“ zusammen: Dabei kommen alternative Ernährungsformen und -systeme wie Hydroponic, Urban Gardening und neuartige Lebensmittel (z. B. Speiseinsekten) zum Einsatz. Diese Punkte sollen zur Auseinandersetzung und Diskussion mit der Thematik „Ernährung & Klimawandel“ anregen. Jeder ist gefragt, eine nachhaltigkeitsverträgliche Ernährungsweise und ein nachhaltiges Verhalten umzusetzen.
Sie haben Interesse an der Lernkiste?
Das KErn hat die Lernkiste „Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ im Auftrag des StMELF für Aktivitäten in der Ernährungsbildung der 32 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) konzipiert. Im Rahmen des Jahresbildungsschwerpunktes 2024/2025 begleiten die ÄELF die Umsetzung an den Schulen.
Die Kontaktdaten Ihres zuständigen Amtes finden Sie auf der jeweiligen Internetpräsenz unter „Unser Amt“ – „Kontakt und Anfahrt“.
Jede Lernkiste beinhaltet das Material für bis zu fünf Personen.