Netzwerk Schatzbewahrer

Bauer kuschelt mit Kuh

© Frank Bauer

Die Kulturlandschaft Bayerns lebt von ihren kulinarischen Schätzen: Vom „Bamberger Hörnla“ über den „Laufener Weizen“ bis zum „Rhönschaf “ – das vielfältige Panorama an alten Sorten und Rassen bringt ein einzigartiges Angebot an Lebensmitteln hervor, das es so nur in Bayern gibt. Mit dem „Netzwerk Schatzbewahrer“ unterstützt das KErn im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung alle Akteure entlang der Wertschöpfungsketten dabei, diese traditionellen Produkte für die Zukunft zu erhalten.


Die Vielfalt kulinarischer Schätze prägt Bayerns regionale Identität wie kaum ein anderer Faktor. Nicht zuletzt haben sie auch enorme wirtschaftliche Bedeutung – sowohl für die Landwirtschaft als für das Ernährungshandwerk und die Gastronomie. Das Netzwerk Schatzbewahrer unterstützt deshalb bayerische Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter, die sich für das Schützen und Nutzen dieser traditionellen heimischen Produkte einsetzen – und auf diese Weise einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt und zur Wiederbelebung der Biodiversität im Freistaat leisten.

Durch das Wiederentdecken und Beleben alter Sorten und Rassen formt das Netzwerk Schatzbewahrer zugleich Ausgangspunkte für neue lokale Wertschöpfungsketten mit Ernährungshandwerk und Gastronomie. So entstehen im Netzwerk zugleich die Grundlagen für Heimatprodukte mit unverwechselbarer Identität, die das kulinarische Erbe Bayerns untermauern und lebendig halten.

Netzwerkveranstaltung
Herbst 2025: Schatzbewahrertreffen in Triesdorf

Getreidefeld mit herausstehender Emmer-Ähre vor blauem Himmel

© LfL

Rund 30 Schatzbewahrer kamen am 08. Oktober 2025 in Triesdorf zusammen, um sich gemeinsam mit dem LfL Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ) über alte Getreidesorten und Hülsenfrüchte auszutauschen. Zusammen mit dem LfL Institut Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ) gliederte sich der Tag in offene Gesprächs- und Diskussionsrunden, die durch praxisnahe Vorträge ergänzt wurden.

Insgesamt diente das Schatzbewahrer Treffen dem wichtigen Austausch über den Wert alter Getreidesorten für Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung. Die Veranstaltung zeigte Potenziale und Herausforderungen auf und legte eine Grundlage für künftige Dialogformate und Kooperationen.

Zusätzlich wurden Wünsche und Anregungen laut, die die Thematik breiter fassen sollten: Wie Alte Getreidesorten mit den Ausbildungsinhalten von Bäckern, Mälzern, Brauern stärker zu verzahnen, Förderprogramme transparenter zu machen, Sichtbarkeit für das Thema und den Akteuren dahinter, Kooperationsplattformen zu schaffen, um Akteure aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel enger zu vernetzen, sowie konkrete Maßnahmen zur Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen aufzuzeigen.

Besonders der Vortrag von Ronny Vogel zum Thema Meisterausbildung im Bäcker- und Konditoren Handwerk wurde durch die Teilnehmer positiv bewertet. Hier werden im Nachgang erste Kooperationen mit der Handwerkskammer und den Mehlen der Schatzbewahrern geknüpft.

Kontakt


Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)

Bereich: Ernährungswirtschaft und Genuss
AG Wertschätzung und Kultur
Hofer Straße 20
95326 Kulmbach

E-Mail: Ernaehrungswirtschaft@kern.bayern.de