Unter dem Motto "Genuss anders denken – wie werden wir essen? Aus der Region, nachhaltig und zukunftsfähig" lud das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 28. November in die Residenz München ein. Auch die Genussakademie Bayern war an der Fachtagung beteiligt, welche Einblicke in den aktuellen und zukünftigen Umgang mit den Themen Genuss, Regionalvermarktung, Nahversorgung und Nachhaltigkeit gab.
Nach dem Eröffnungsstatement von Ministerialdirigent Ludwig Wanner zeigte Hendrik Haase in seinem Keynote-Vortrag anhand von anschaulichen Beispielen aus der gesamten Lebensmittelkette und der Food-Startup-Welt praxisnah die Auswirkungen des Wandels unserer Esskultur in Zeiten digitaler und ökologischer Transformation.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Dr. Simon Reitmeier, Verantwortlicher der Genussakademie Bayern, sowie Hendrik Haase, Josef Lehner von der österreichischen Handelsinitiative „Genussland Marketing Oberösterreich“ und Zwei-Sterne-Koch Felix Schneider aus dem Restaurant „etz“ wurde die Wichtigkeit des „Erlebbar-Machens“ von Produkten und deren Genuss für regionale Wertschöpfungsketten erörtert. Dr. Reitmeier wies darauf hin, dass gerade bei Kindern frühzeitig die Leidenschaft für Genuss und Lebensmittel geweckt werden sollte. Durch das Vermitteln von Freude am Essen kann der Grundstein für das spätere Interesse an guter, regionaler und nachhaltiger Ernährung gelegt werden.
Unter Moderation von Genussakademie-Absolventin Heike Zeller (Milch- und Käse-Sommelière) wurden im zweiten Teil der Veranstaltung in kurzen Formaten Impulse für neue Ansätze und Ideen gegeben. Unter anderem tauschte sich das Sommelier-Trio Eleonore Kloiber (Käse- und Gewürz-Sommelière), Markus Raupach (Bier-, Edelbrand- und Käse-Sommelier) und Rüdiger Strobel (Fleisch- und Gewürz-Sommelier) – allesamt ebenfalls Absolventen der Genussakademie Bayern – über die Bedeutung von regionalen Spezialitäten aus. Als Sommeliers sehen sie es als eine ihrer Hauptaufgaben an, Verbraucherinnen und Verbraucher über die Besonderheiten der Produkte zu informieren und somit Wissen und Wertschätzung zu vermitteln.