Forschungsprojekt
Was isst Bayern? - 3. Bayerische Ernährungsstudie

Logo dritte Bayerische Ernährungsstudie

„Was essen wir?“ Diese Frage steht im Mittelpunkt der dritten repräsentativen Ernährungsstudie in Bayern. Fast 20 Jahre nach der letzten Erhebung erfasst das Forschungsteam um Prof. Dr. Jakob Linseisen vom Lehrstuhl für Epidemiologie am Universitätsklinikum Augsburg und der Ludwig-Maximilians-Universität, und Prof. Dr. Kurt Gedrich von der Arbeitsgruppe Public Health an der TU München gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung aktuelle Daten zum Ernährungsverhalten und dem Gesundheitsstatus der bayerischen Bevölkerung. Dabei gehen sie unter anderem den Fragen „Was isst Bayern“, „Wie viel isst Bayern“, „Wo isst Bayern“ oder „Wie gesund und nachhaltig is(s)t Bayern“ auf den Grund. Erste Ergebnisse sind 2023 zu erwarten.

National repräsentative Ernährungserhebungen zeigen Ernährungsmuster und das Verzehrsverhalten der Bevölkerung auf und sind so wertvolle Grundlagen für ernährungspolitische Entscheidungen. Eine gesundheitsförderliche Ernährung für alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern zählt zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen, die das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten annimmt und daher die aktuelle Erhebung in Auftrag gegeben hat. Die Daten der letzten Verzehrsstudien, durchgeführt in Bayern (2002/2003) und deutschlandweit (2005–2007), sind mittlerweile veraltet. Um einen detaillierten Überblick über den aktuellen Ernährungs- und Gesundheitszustand der bayerischen Bevölkerung zu erhalten und Handlungsempfehlungen für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil entwickeln zu können, sind aktuelle Daten im Rahmen der derzeitigen Lebensumstände erforderlich.

Aktuelles

  • Seit Studienstart im Oktober 2021 wurde eine Teilnehmerzahl von 1.500 Personen erreicht.
  • Die persönlichen Interviews konnten erfolgreich abgeschlossen werden, während nachgelagerte Telefoninterviews noch bis Januar 2023 stattfinden.
  • Die Studienteilnehmenden können sich sehr gern bei Fragen zur Studie, zum Ablauf der Befragung, zum Datenschutz oder zu den Corona-Hygienemaßnahmen an folgende Kontakte werden:
    • Kostenlose Studienhotline: 0800/1121139
    • E-Mail an die Projektkoordination: was-isst-bayern@kern.bayern.de

Ziele des Projekts

Bayerische Ernährungsstudie - Gruppe beim Essen
„Was isst Bayern?“ wird über einen Zeitraum von vier Jahren (Januar 2020 bis Dezember 2023) durchgeführt. Der ursprünglich geplante Zeitraum für die Datenerhebung konnte aufgrund der Covid-19 Pandemie nicht eingehalten werden und musste auf Herbst 2021 bis Frühjahr 2023 verschoben werden. Die 3. Bayerische Ernährungsstudie ist eine Weiterentwicklung der vorherigen Verzehrsstudien und integriert neue Methoden sowie Techniken. Damit liefert sie qualitativ hochwertige und repräsentative Daten für ganz Bayern, sowie spezifisch für jeden Regierungsbezirk.
Ziel ist die Untersuchung der Ernährungsgewohnheiten, des Lebensmittelverzehrs, der Nährstoffzufuhr sowie des Gesundheitszustandes der bayerischen Bevölkerung. Zudem wird die Einstellung der bayerischen Bevölkerung zu Ernährung, Landwirtschaft sowie Themen wie Regionalität und Nachhaltigkeit beleuchtet. Aus den erhobenen Verzehrs- und Gesundheitsdaten leiten die Expertinnen und Experten mögliche Ernährungsrisiken sowie Handlungsempfehlungen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung ab. Auf lange Sicht soll dadurch der Gesundheitszustand der Bevölkerung in Bayern erhalten beziehungsweise verbessert werden.

Informationsvideos

Hier können Sie sich Videos zum Hintergrund, Ablauf und den Schwerpunkten der Studie ansehen:

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Projektziele in Kürze

  • Erfassung der aktuellen Ernährungsgewohnheiten der bayerischen Bevölkerung, genauer von in Bayern lebenden Personen zwischen 18 und 75 Jahren.
  • Ableitung des Lebensmittelverzehrs und der Nährstoffzufuhr
  • Einstellung der bayerischen Bevölkerung zur Herkunft von Lebensmitteln, zu Art und Umfang der Außer-Haus-Verpflegung sowie der Bereitschaft zu nachhaltigen Verhaltensänderungen im Bereich Ernährung und Bewegung.
  • Ableitung von Ernährungsrisiken und Handlungsempfehlungen für die bayerische Ernährungspolitik
  • Grundlage für die Messung wirksamer Lebensstilinterventionen in Bayern
  • Darstellung der Nachhaltigkeit des Ernährungsverhaltens der bayerischen Bevölkerung

Methodik

Befragung eines Teilnehmers
Die Stichprobe erfasst 1500 in Bayern lebende Personen zwischen 18 und 75 Jahren, davon 500 Teilnehmende in der Region Augsburg. Zufällig ausgewählte Personen erhalten ein Anschreiben mit allen Informationen zur Studie. Anschließend nehmen Interviewerinnen und Interviewer des beauftragten Marktforschungsinstituts Kantar mit diesen Personen Kontakt auf, vereinbaren einen Termin und befragen im Rahmen eines Gesprächs und eines Selbstausfüller-Fragebogens die Teilnehmenden unter anderem nach ihrem Außer-Haus-Verzehr, dem Bewegungsverhalten und deren Einstellungen gegenüber Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Regionalität sowie der Herkunft von Lebensmitteln. Darüber hinaus erhebt das Forscherteam anthropometrische und medizinische Daten sowie klinische Parameter (Blutglukosespiegel, HbA1c–Wert und Gesamtcholesterin). Die Ermittlung der Blutwerte erfolgt mittels Blutzuckermessgerät und der Dried-Blood-Spots Methode, wofür Probandinnen und Probanden selbstständig unter Anleitung der Interviewerinnen und Interviewer die benötigten Bluttropfen entnehmen.

Im weiteren Studienverlauf erfasst das Marktforschungsinstitut telefonisch den tatsächlichen Lebensmittelverzehr des zurückliegenden Tages, und zwar an drei zufällig ausgewählten Tagen. Dies erfolgt standardisiert mit der Software GloboDiet anhand 24-Stunden-Erinnerungsprotokollen.

Darüber hinaus beobachtet, untersucht und befragt das Forschungsteam des Lehrstuhls für Epidemiologie die Teilgruppe der Studienregion Augsburg langfristig mit der Zusatzstudie MEIA (Metabolismus, Ernährung und Immunsystem in Augsburg). Diese geht über die Studie „Was isst Bayern?“ hinaus, um so Zusammenhänge zwischen der Ernährung, Lebensstil und Umwelteinflüssen mit dem Immunsystem und ernährungsbedingten Krankheiten herstellen zu können, sowie Effekte von möglichen Interventionen, sowie Veränderungen im Ernährungsverhalten und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Gesundheitsstatus der Bevölkerung zu überprüfen.

Informationen zu MEIA finden Sie hier. Externer Link

Projektinformation
Projektkoordination: Natalie Okan-Adjetey
Laufzeit: 01.01.2020 – 31.12.2023
Gefördert durch: StMELF
Förderkennzeichen/ Fördernummer: A/19/15


Pressemitteilungen


Webseite

Hier geht es zur Webseite

was-isst-bayern.de Externer Link


Projektpartner

Beauftragtes Marktforschungsinstitut

Logo Kantar

gefördert durch