Ist A2-Milch besser?
Wissenschaftlicher Status Quo zu A1-/A2-Milch

Eingießen von Milch in Glas. Im Hintergrund ist verschwommen Natur zu erkennen.

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Während die A2-Milch in Australien und Neuseeland schon vor Jahren den Milchmarkt erobert hat, ziehen jetzt zunehmend auch die USA und europäische Länder wie Holland, Österreich und Großbritannien nach und bieten A2-Milch an. Verbraucher berichten von gesundheitlichen Vorteilen der A2-Milch. Was ist dran an den beobachteten Effekten? Antwort auf diese und weitere Fragen gibt das Wissenschafts-
seminar am 2. Dezember 2019 in Freising.

Kaum ein anderes Lebensmittel wird so kontrovers betrachtet wie die Kuhmilch. Lange Zeit hoch geschätzt als wertvolles Grundnahrungsmittel, bekommt das positive Image in jüngster Zeit Risse. Dabei ist die Ernährungswissenschaft sich einig - Milch ist ein hochwertiges Lebensmittel und liefert in konzentrierter Form lebensnotwendige Nährstoffe. In die bekannten Mythen rund um Milch mischt sich seit kurzem eine neue Thematik, die der A1- und A2-Milch.

Unterschied A1-/A2-Milch

Der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten scheint marginal zu sein, liegt er doch nur in einer anderen Aminosäure an einer bestimmten Position im Beta-Casein. Dennoch wird dieser kleine Unterschied mit einer besseren Verträglichkeit und einigen nicht-übertragbaren, schwerwiegenden Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu gehören Diabetes, Autismus oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Verbraucher in Australien, Neuseeland und zunehmend auch in den USA sowie mittlerweile in europäischen Ländern berichten von gesundheitlichen Vorteilen der A2-Milch im Gegensatz zur herkömmlichen A1-Milch.

Bewertung von A2-Milch

Eine verlässliche Bewertung der A2-Milch aus wissenschaftlicher Sicht stand bis dato aus. Das Kompetenzzentrum für Ernährung hat zusammen mit Cochrane Deutschland an der Universität Freiburg die aktuelle wissenschaftliche Literatur gesichtet und bewertet. Die Ergebnisse dieser systematischen Übersichtsarbeit stellen die Expertinnen und Experten beim Wissenschaftsseminar vor. Außerdem sollen Vertreter der Ernährungswissenschaft, der Landwirtschaft sowie des Verbraucherschutzes zu Wort kommen und aus ihrer Sicht Stellung zur Thematik nehmen.

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