Internationales Online-Partnertreffen in Bayern – Februar 2022

Foto eines Arbeitsplatzes mit Laptop, Kopfhörern, Tasse und Maus

© Interreg Europe FRiDGE

Beim FRiDGE-Projekt dreht sich alles um die interregionale Zusammenarbeit, das Lernen voneinander und das Kennenlernen der Menschen, die hinter Good-Practice-Beispielen stehen, die lokalen Unternehmern helfen, sich auf einem hart umkämpften Lebensmittelmarkt zu behaupten.


Am 1. Februar 2022 lud das KErn in Bayern alle Partner des Projektes FRiDGE für einen digitalen Besuch ein. Gemeinsam mit Referenten gestaltete das KErn einen actionreichen und abwechslungsreichen Tag. Die Teilnehmer konnten Fachwissen auf dem Gebiet der Förderung lokaler Lebensmittelunternehmen teilen und aufkommende Fragen beantworten. In Diskussionsrunden tauschten sich alle Partner mit Referenten aus und begegneten sich dabei auf Augenhöhe.

Der Tag begann mit einem virtuellen Rundgang durch Kulmbach, der heimlichen Hauptstadt des Bieres. So hatten die Projektpartner die Gelegenheit, Kulmbach als Lebensmittelstandort kennenzulernen. Nachfolgend werden die Referenten und präsentierten Projekte vorgestellt.

IG Bayerisches Strohschwein

Die erste Präsentation handelte von der „Initiative Strohschwein", die von der Metzgerei Strobel getragen wird. Dank dieser Initiative werden die Tierhaltung und das Wohlbefinden der Tiere gefördert, da die beteiligten Landwirte dafür sorgen, dass ihre Schweine ein gutes und glückliches Leben haben. Dies ist eine der Methoden, um sich bei der Vermarktung von den großen Erzeugern zu unterscheiden. Statt auf Quantität wird auf Qualität gesetzt, und durch die Aufklärung der Kunden über die Bedeutung einer fairen und nachhaltigen Behandlung sollen diese davon überzeugt werden, mehr für ein hochwertiges Produkt zu bezahlen.

Food Startup Inkubator Weihenstephan (FSIWS)

Nach einer kurzen Kaffeepause folgten die Ausführungen von Marlies Resch über den „Food Startup Incubator Weihenstephan“ (FSIWS), einem der FRiDGE „Good Practices“ (mehr dazu auf unserer Website). Wir erfuhren, dass kleine und mittlere Unternehmen aus der Lebensmittelbranche oft in ihrer eigenen Küche mit der Produktion von Lebensmitteln beginnen. Allerdings ist es gesetzlich verboten, Produkte zu verkaufen, die unter diesen Bedingungen hergestellt wurden, und das fehlende Budget verhindert, dass viele großartige Ideen jemals umgesetzt werden. Deshalb ist es so wichtig, dass diesen Unternehmern eine geeignete Produktionsstätte zur Verfügung gestellt wird. So können sie ein Konzept entwickeln und einen Prototyp ihres Produkts herstellen, um zu sehen, wie gut sich eine Testcharge verkauft und ob es eine Nachfrage für ihre Erfindung gibt.

Lebensmittel Startup: Supermampf

Das Unternehmen „Supermampf“ ist ein erfolgreicher Teilnehmer der FSIWS-Initiative. Der Geschäftsführer des Startups „Supermampf" – Hersteller eines nachhaltig produzierten und qualitativ hochwertigen Convenience Foods, bei dem sogar die Verpackung aus recyceltem und nachhaltigem Papier hergestellt wird, berichtete von der Zusammenarbeit. Der Unternehmer erklärte, wie schwer es ist den großen Herstellern auf diesem Markt Konkurrenz zu machen und wie die FSIWS seinem Unternehmen geholfen hat, in Bayern Fuß zu fassen.

Die Trilogie-Plattformen: Wirt sucht Bauer, Regionales Bayern, RegioVerpflegung

Im nächsten Vortrag konnten wir hören, wie die drei Plattformen dazu beitragen, die Auffindbarkeit und den Austausch regionaler Spezialitäten beim Endverbraucher zu verbessern. Die Trilogie der Plattformen bietet lokalen Lebensmittelerzeugern eine hervorragende Möglichkeit, mit den lokalen Verbrauchern oder Gastronomen in Kontakt zu treten.

Premiumstrategie Bayern

Gleich im Anschluss stellte Miriam Korber von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Premiumstrategie für Lebensmittel aus Bayern vor, das regionalen Erzeugern hilft, sich bundesweit zu profilieren. Dabei stellte die Referentin vor, wie dieses erfolgreiche Projekt lokale Unternehmer auf ihrem Weg zu mehr Wertschöpfung unterstützt:
  • Organisation und Moderation von Runden Tischen, Symposien oder Veranstaltungen
  • Finanzielle und organisatorische Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit (Erstellung von Broschüren, Flyern, Websites)
  • Präsentation von Wertschöpfungsketten nach außen

Cluster Ernährung Bayern

Als letzte Präsentation des Tages konnten wir etwas über den Cluster Ernährung Bayern und eine Reihe von Projekten hören:
  • Future Food – mit dem Schwerpunkt auf der Zukunft der Lebensmittelindustrie und neuen innovativen Ideen, die die derzeitigen Standards durchbrechen könnten
  • Food Startups – speziell für bayerische Landwirte, die Lebensmittel produzieren
  • Food Lab – experimentelles Lebensmittellabor, in dem Innovatoren ihre besten Ideen testen können
Rückmeldung der Teilnehmenden: „Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Wir können uns nur wünschen, persönlich in Bayern zu sein, um die Schönheit dieser Region zu erleben und alle Referenten persönlich zu treffen.“

Weitere Informationen:

FRiDGE Good Practices Externer Link